Frischlinge vermeiden mit dem Bachentisch

Frischlinge vermeiden mit dem Bachentisch

Schwarzwild Einteilung

Im ersten Lebensjahr, das bis zum 31. März geht, heißt der Nachwuchs Frischling. Im zweiten Lebensjahr, in dem weiblichen Tiere normaler Weise keinen Nachwuchs bekommen, nennt der Jäger sie Überläufer. Die Muttertiere heißen führende Bachen, wenn sie gestreifte Frischlinge haben. Wird durch Füttern von Mais u. A. das Gewicht eines weiblichen Frischlings auf über 25 kg erhöht, dann kann er schon beschlagen und zur Frischlingsbache werden, die selbst Frischlinge führt. Sauenpuff nennt der Jäger ein Jagdrevier, in dem durch viel Futter viele Wildschweine für bezahlte Drückjagdstände heran gezüchtet werden.

Sauenpuff -Betreiber möchten natürlich viele Frischlingsbachen haben und lehnen den Bachentisch ab.

Entstehen von Frischlingsbachen

Vor 50 Jahren wurde noch nicht mit Mais gekirrt um dort die Sauen zu schießen – es gab noch keine Frischlingsbachen. Heute, im Jahre 2020, beteiligen sich 85 % der weiblichen Frischlinge an der Reproduktion und bringen 53 % aller Frischlinge zur Welt. Ein Grund ist, dass die Frischlinge an den Kirrungen Mais fressen können, sie schneller wachsen und sie dadurch die Wildschweinschwemme maßgeblich bewirken.

Die Jagd bei Frischlingsbachen

Gäbe es keine Frischlingsbachen wie vor 50 Jahren, dann hätten wir nicht die hohen Schwarzwildbestände. Weil die Frischlingsbachen zu jeder Jahreszeit frischen und gestreifte Frischlinge führen können, wird der Jagd erheblich erschwert. Der Jäger erkennt bei einer großen Rotte mit gestreiften Frischlingen schwer welches Stück führt und wird nicht schießen. Das geschieht an der Kirrung und erst recht bei Drückjagden.

Der Bachentisch nach Dammler

Die Schwarzwildschwemme kann gemildert, ja behoben werden, wenn die Frischlinge keinen Mais mehr an der Kirrung fressen können. Der Bachentisch ist ca. 50 bis 70 cm hoch. Die kleinen Frischlinge kommen nicht an den Mais. Sie werden nicht unnatürlich schnell wachsen. Im Wald finden sie keine Baumfrüchte mehr im Frühjahr, weil die verkeimt sind und im Feld ist die Frucht noch nicht reif. Sie wiegen im ersten Lebensjahr keine 30 kg und werden nicht zu Frischlingsbachen. Die Leitbache wird die Rotte immer zur Kirrung bringen, wenn sie dort Mais fressen kann.

Dr. Meynhardt hat Frischlinge mit Mais gefüttert und den wissenschaftlichen Beweis geführt, dass dadurch Frischlingsbachen erzeugt werden.

Mit dem Bachentisch verhindert Dammler Frischlingsbachen. Der Deckel hat Leisten. Er kann von anderem Schalenwild nicht runter geschoben werden. Die Kirrjagd wird nicht behindert. Sie wird sogar erleichtert.

Der Bachentisch erleichtert die Jagd an der Kirrung

Wenn eine Sau vom Bachentisch frisst, dann steht sie breit. Der Jäger kann so gut den Keiler von der führenden Bache unterscheiden und sicher eine Kugel antragen. Die Frischlinge stehen nicht auf einem Pulk, sie suchen einzeln nach Futter und sind so leicht zu erlegen. Der Mais wird nicht mehr in der Erde vergraben, wo er von Ratten und Mäusen gefressen wird oder verdirbt. Die ausgebrachte Maismenge kann gering sein und gut kontrolliert werden. Anders als bisher, wenn viel Mais in der Erde vergraben wird, das führt zum Sauenpuff. Der wird mit Einsatzes des Bachentisches automatisch geschlossen. Die Reviere mit überhöhten Schwarzwildbestand werden bei Ausbruch der ASP die höchsten Kosten haben und die Seuche am schlechtesten wieder los werden. Der Bachentisch erschwert nicht, er erleichtert die Jagd an der Kirrung!

Jagdgesetze anpassen

Alle bisherigen Gesetze, Verordnungen und Empfehlungen haben die Schwarzwildschwemme nicht verhindern können. Ja, in den letzten 15 Jahren sind die Bestände stetig angewachsen.

Helfen Sie die Schwarzwildbestände zu mindern. Senden Sie bitte diesen Artikel an Zeitungen, die Jagdwissenschaft und die zuständigen Regierungsstellen, dass wenigstens eine Prüfung meines Vorschlages für den Bachentisch durchgeführt wird, um ihn dann zu verordnen im Interesse der Bauern und Jäger.

Der Gesetzgeber verlangt den wissenschaftlichen Beweis für die Verminderung der Schwarzwildbestände durch den Bachentisch. Dabei bedarf es nur des gesunden Menschenverstandes, um ihn anzuordnen. Denn der Bachentisch nach Dammler hat keinerlei Nachteile für die Jagd, er bringt nur Vorteile.

Im eigenen Interesse sollten die Jäger sofort handeln und den Bachentisch an allen Kirrungen aufstellen und den Mais nur noch darüber kirren. In vielen Bundesländern ist er erlaubt, wenn “der Mais unzugänglich für anderes Schalenwild ist.“

Jeder Jäger sollte bedenken welche Mühen nach Ausbruch der ASP auf ihm zu kommen. Die Kosten (Aufwendungen, Wildbretverlust) der Jagdpächter werden auf 70 bis 200 €/ha pro Jahr geschätzt. Im Kerngebiet droht ein Jagdverbot. Je höher der Schwarzwildbestand, desto höher die Kosten und desto schwerer ist die Seuche zu bekämpfen.

Ein Vorschlag sieht vor, die Kirrjagd ganz einzustellen in der Hoffnung, die Sauen würden aus dem Revier verschwinden. Aber das Schwarzwild ist verhältnismäßig standorttreu und kehrt zurück. Nur das weitere Erlegen aller nicht führenden weiblichen Sauen an der Kirrung kann die Jäger und Bauern vor größeren Schäden bewahren. Wenn eine Sau am Bachentisch frisst, kann der Jäger am besten beurteilen, ob dort ein Keiler oder eine angesaugte Bache steht.

In Brandenburg ist nun die ASP ausgebrochen. Es ist richtig, dass den Jägern die Kosten ersetzt werden, die durch die Beprobung der Wildschweine entstehen. Das Ministerium hat im Jagdjahr 2019/2020 an die Jäger 1,4 Millionen Eure ausgezahlt. So lange Frischlinge an den Kirrungen Mais fressen können wird durch Zahlung von Abschussprämien an die Jäger

„Der Ziegenbock zum Gärtner!“

Eine Bauanleitung für den Bachentisch finden Sie unter:

https://kirrer.wordpress.com/2008/05/18/bachentisch

https://kirrer.wordpress.com/2008/05/18/bachentisch/?

Damit Sie sehen, dass ich mich schon lange mit dem Schwarzwildproblem befasse: Der erste zeitgesteuerte Futterstreuer, die erste Wilduhr, die erste Wildkamera, den ersten Pendel-Kirrer und vieles andere (Kofferfalle, Magnetauslösung, Q-Falle) stammen von mir.

 

(c) www.dammler.de